Träge fließt der brauen Fluß, der einstmals so voll
Leben war. Kein Fischlein springt mehr in die Luft,
der Mensch, er hat ihn ausgeblufft. Er gab ihm
Salze, Laugen, Basen, erwärmtes Wasser vom Kraftwerk.
Fäkalien, Unrat aller Art und chemischen Ausschuss
vom nahen Kombinat.
Der Fluß, er siechte langsam dahin und konnte nicht
mehr leben und er, der voller Leben war, lag
plötzlich nun am Sterben. Kein Fischlein sprang
mehr in die Luft, kein Reiher stieß mehr in sein Nass
und selbst die blühenden Pflanzen, die ihn säumten,
lagen darnieder im Gras -dem gebräunten-.
So fließt noch träge der braune Fluß, der einstmals
so voll Leben war, kein Fischlein springt mehr in die
Luft, der Mensch, er hat ihn
ausgeblufft.
R. Jetter
@